Poker Regeln (Texas Hold'Em)
"Zu lernen, wie man [...] (Poker) spielt, ist so viel wert wie eine Hochschulbildung [...]".
Mark Twain
Poker im Überblick
- Pokern bedeutet, Mitspielern möglichst viele Chips abzuluchsen.
- Chips gewinnt, wer die beste Pokerkombination auf der Hand hält.
- Spannung, Überraschung und Strategie machen Poker aus.
- Poker ist spannend, weil zwei Karten bis zum Schluss verdeckt bleiben.
- Überraschung entsteht durch fünf zufällig in der Tischmitte offen abgelegte Karten.
- Strategie ist beim Setzen und beim Einschätzen der Mitspieler hilfreich.
Aufgrund der einzigartigen Kombination von Strategie und Glück ist Poker für Anfänger und Profis gleichermaßen geeignet.
Texas Hold’em Poker
Die beliebteste Poker-Variante heißt Texas Hold’em Poker. Die Regeln sind kurz und daher einfach zu erlernen.
Spielvorbereitung
Texas Hold’em Poker erfordert mindestens 2 Spieler am Tisch und ist meist auf 10 Spieler begrenzt. Für den Platz am Pokertisch ist ein Buy-In fällig. Dieses Startkapital muss jeder Spieler in Form von Chips erbringen. Die Buy-In-Chips sind für alle Mitspieler am Tisch sichtbar.
Vor dem ersten Spiel wird der Kartengeber, auch Dealer genannt (abgekürzt mit D), festgelegt. Es wird im Uhrzeigersinn gegeben und gespielt. Die beiden Spieler links vom Dealer müssen die sogenannten Blinds setzen. Diese Blinds gewährleisten, dass der oder die Sieger eines Spiels mindestens die Höhe der Blinds als Gewinn erhalten.
Der Spieler neben dem Dealer bezahlt den Small Blind (abgekürzt mit SB), der Spieler daneben den doppelt so hohen Big Blind (abgekürzt mit BB). Die Höhe der Blinds hängt ebenso wie die Höhe des Buy-Ins vom gewählten Tisch ab. Mit dem Zahlen der Blinds ist die Vorbereitung eines Spiels abgeschlossen, und die Karten werden gegeben.
Spielrunden
Ein Pokerspiel besteht aus vier Spielrunden:
Spielrunde 1, auch Preflop genannt
Jeder Spieler erhält vom Kartengeber/Dealer zwei verdeckte Karten. Diese beiden Karten heißen im Poker Jargon Hole Cards, Pocket Cards oder Pockets. Sie werden beim Spieler abgelegt und können nur von ihm eingesehen werden.
Spielrunde 2, Flop genannt
Der Dealer teilt drei weitere Karten aus und legt diese offen in die Mitte des Tisches. Diese drei Karten nennt man Flop.
Spielrunde 3, Turn genannt
Der Kartengeber legt eine vierte offene Karte neben den Flop. Diese Karte heißt Turn.
Spielrunde 4, River genannt
Der Dealer legt eine fünfte offene Karte neben den Turn. Diese Karte heißt River.
Die fünf offen in der Mitte des Tisches ausgelegten Karten nennt man Gemeinschaftskarten oder Community-Cards. Sie können anders als die verdeckten Pocket Cards nicht einem Spieler zugerechnet werden, sondern gehören allen Spielern am Tisch - der Community.
Setzen
Nach jeder Spielrunde, also insgesamt vier mal, setzen die Spieler.
Setzen heißt die Wahl aus folgenden Optionen:
- Den Wetteinsatz zu erhöhen. Man spricht dann von einem Raise.
- Aus dem aktuellen Spiel auszusteigen. Diese Aktion heißt Fold.
- Nicht zu erhöhen, aber trotzdem weiter zu spielen. Hierbei gibt es zwei Varianten:
- Man geht mit, indem man mit der Erhöhung (Raise) eines Mitspielers gleichzieht. Diese Aktion heißt Call.
- Man geht mit, indem man den nicht erhöhten Setzbetrag bestätigt. Diese Aktion heißt Check.
Sie wird durch ein Klopfen mit der Faust auf den Tisch repräsentiert.
Den Spieler links vom Dealer nennt man auch “First Position”. Er beginnt ab der zweiten Spielrunde mit dem Setzen. In der ersten Spielrunde beginnt der Spieler links neben dem Big Blind.
Alle gesetzten Beträge wandern nach einer Setzrunde in die Mitte des Tisches und bilden den Table Pot.
Zeigen der Pocket Cards
Falls ein Spieler alle Mitspieler zum Ausstieg (Fold) bewegt hat, dann gehören ihm alle Chips in der Tischmitte, ohne dass er seine Karten offenlegen müsste. Ansonsten decken nach der letzten Wettrunde decken alle Spieler, die nicht ausgestiegen sind (Fold), ihre Pocket Cards auf. Hierbei gilt folgende Reihenfolge:
- Wer in der vorigen Wettrunde als letzter den Wetteinsatz durch eine Raise-Aktion erhöht hat, deckt zuerst auf.
- Ansonsten derjenige, der als erster in der letzten Wettrunde gesetzt hat.
- Ansonsten deckt der Spieler links vom Dealer (= First Position) als Erstes auf.
Durch das Aufdecken der Pocket Cards erwirbt ein Spieler einen möglichen Gewinnanspruch am Table Pot. Wer keine Aussicht auf einen Gewinn hat, weil andere Spieler beim Aufdecken bereits bessere Karten gezeigt haben, braucht seine Karten nicht mehr umzudrehen.
Spielgewinn
Wenn mehrere Spieler ihre beiden Pocket Cards nach der letzten Spielrunde aufdecken, spricht man vom Showdown.
Aus den beiden aufgedeckten Pocket Cards jedes Spielers und den fünf Community Cards wird nun die bestmögliche Pokerkombination jedes Spielers ermittelt. Diese Kombination besteht aus den fünf besten Karten und wird Hand eines Spielers genannt.
Der Spieler mit der besten Hand gewinnt die Chips in der Mitte des Tisches (Table Pot). Bei gleichwertigen Kombinationen oder unterschiedlichen Einsätzen der Spieler wird der Table Pot unter mehreren Gewinnern aufgeteilt.
Poker Kombinationen
Die Poker Kombinationen in Texas Hold’em sind in der folgenden Tabelle sortiert, nach Wertigkeit. Die beste Kombination ist der Royal Flush. Die schlechteste die High Card.
Poker-Kombination haben oft mehrere gebräuchliche Namen, die in der Übersicht ebenfalls genannt sind.
- Royal Flush: Ass bis 10 in einer Farbe.
- Straight Flush: Fünf aufeinanderfolgende Karten in einer Farbe.
- Vierling (Poker, Four of a Kind): Vier Karten der selben Kartenhöhe.
- Full House: Ein Drilling und ein Paar.
- Flush: 5 Karten derselben Spielkartenfarbe (Herz, Karo, Kreuz, Pik).
- Straße: 5 aufeinanderfolgende Karten.
- Drilling (Three of a Kind): Drei Karten der selben Kartenhöhe.
- Zwei Paare (Two pairs): Ein Paar besteht aus zwei Karten derselben Kartenhöhe.
- Ein Paar (One pair): Zwei Karten derselben Kartenhöhe.
- Höchste Karte (High Card): Die höchste einzelne Karte aller Spieler.
Bei Spielern mit gleicher Pokerkombination (z.B. ein Paar Damen) entscheidet die höchste Beikarte, auch Kicker genannt.
Die Kartenfarbe spielt beim Pokern generell keine Rolle, d.h. Herz, Pik, Karo und Kreuz sind immer gleichwertig.
Kombinationen wie z.B. zwei Drillinge oder drei Paar sind nicht möglich, weil nur die 5 besten Karten in die Wertung gelangen. Innerhalb von Straßen kann das Ass als höchste Karte oberhalb des Königs oder als niedrigste Karte (Eins), unterhalb der Zwei zum Einsatz kommen.
Gute Starthände
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Mit diesen Starthänden ist ein deutlicher Raise (etwa 5 Big Blinds) in der ersten Wettrunde sinnvoll.
Die Kombination AK gehört nur zu den besten fünf Starthänden, wenn beide Karten dieselbe Spielkartenfarbe (eng. Suit) aufweisen. Man spricht dann beim Pokern von Ass, König (Suited). Dies begünstigt die Chance auf einen Flush.
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Die Kombinationen AD, AB, KD gehören nur zu den besten zehn Starthänden, wenn die Kartenkombinationen suited sind, also die gleiche Spielkartenfarbe aufweisen.
Benimmregeln
Mitspieler sollten stets so behandelt werden, wie man selbst behandelt werden möchte. Beim Pokern haben sich daher folgende Regeln bewährt:
- Keine Kritik an Mitspielern oder ihrer Spielweise.
- Keine Schimpfwörter, Diskussionen oder Besserwissereien (Belehrungen oder Tipps).
- Keine unnötigen Spielverzögerungen.
- Kein Zusammenspiel mit anderen Spielern gegen Dritte.
- Keine Informationen zu den eigenen Pocket Cards nach einem Fold.
Los gehts!
Nach diesem Überblick zu den Poker-Regeln wünschen wir die nötige Portion Glück und allseits eine gute Strategie bei Poker World Tour.
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